Ketchikan (Downtown)
Unverhofft kommt oft… Eigentlich wäre der erste Stopp in Sitka geplant gewesen mit Raubvogel Sanctuary und Nationalpark. Wegen eines medizinischen Notfalls in der Nacht mussten wir den nächst gelegenen Hafen anfahren – also Ketchikan.
Ketchikan ist auf der Rückfahrt geplant. Mit einem ausgiebigeren Stopp. Heute blieb uns nur gut zwei Stunden, um einen Landgang zu absolvieren. Der Wettergott war nicht so unser Freund. Deshalb hielt sich der Aufenthalt für die Besichtigung des Städtchens für mich in Grenzen. Mal die Fühler ausstrecken und die Highlights in der Nähe abklappern. Mehr lag nicht drin.
Icy Strait Point
Heute ging es auf Wal- und Meersäugetier Beobachtungstour. Eine solche Tour war schon in Island geplant, aber wegen dem Wetter damals abgesagt worden. Heute sollte es nun klappen. Es war sogar ein sonniger Tag (im Schnitt regnet es hier 280 Tage im Jahr…).
Wir waren erst grad losgefahren, als sich auch schon die ersten Orcas sehen liessen. Gleich mehrere gab es zu entdecken. Danach fuhren wir weiter in die Icy Strait rein, wo auch schon in der Ferne die Wasserfontänen der Buckelwale auszumachen waren. Die meisten waren paarweise unterwegs. Zum Teil kamen sie sehr nahe ans Boot. Und sie zeigten ihre Schwanzflosse. Hühnerhaut Feeling pur. Die Zeit verging im Flug (2.5h) und wir mussten zum Boot zurück. Zuerst aber noch einen kleinen Abstecher zu einer nahegelegenen Boje, wo sich drei Seelöwen gemütlich sonnten. Bereitwillig schmissen sie sich in Foto Pose.
Den Nachmittag genutzt den Visitor Bereich am Pier zu besuchen. Ein kleines Museum, ein paar Restaurant und einen schönen Spazierweg ist vorhanden. Es ist auch möglich, mit einer Gondel über die Bucht zu fahren und mit einer weiteren Gondel auf den Berg hoch in den Tierpark (oder zum Zip-Lining) zu fahren. Aber dafür reichte die Zeit nicht. Sie reichte aber, die beiden Adler auf den Tannen, der vorbeiziehende kleine Wal und die Seeotter rund um die Pier zu bestaunen.
Glacier Bay
Glacier Bay ist ein National Park mit über 1'000 Gletschern! Ein grosser Fjord mit mehreren Armen führt in den National Park hinein. Er darf aber nur kurze Zeit im Jahr befahren werden. Wir waren auch das einzige Kreuzfahrtschiff in der Bay.
Die Route führte uns hoch bis zum Margerie Glacier. Unterwegs steckten immer wieder Otter ihre Köpfe aus dem Wasser und schienen die Abwechslung zu geniessen. An einem Felsen konnten Mountain Goats beobachtet werden.
Der Margerie Glacier reicht bis zum Meer und hat meterhohe Eisschicht. Pünktlich zur Ankunft zeigte sich auch kurze die Sonne. Im Hintergrund verschneite Berggipfel. Danach ging es weiter zum zweiten Gletscher: dem Johns Hopkins Glacier. Als wir ankamen, hörte man ein Donnergrollen. Aber ein Kalben war leider nicht zu entdecken. Auch hier wieder zeigte sich just in dem Moment die Sonne, als wir eintrafen. Beeindruckende Eismassen mit Schneebergen rechts und links. Viele kleine Eisschollen schwammen vor dem Gletscher im Wasser.
Auf der Ausfahrt passierten wir zwei weitere Gletscher (Lamplugh und Reid Glacier) und die South Marbel Island, bekannt für Seelöwen.
Ich verbrachte stundenlang auf dem Deck ganz vorne am Bug, das normalerweise für die Gäste nicht zugänglich ist. Wir wurden laufend mit heisser Schokolade versorgt, um in der Kälte auszuharren. Sehr eindrücklicher Tag heute, den ich sicher so schnell nicht vergessen werde.
Skagway
Skagwas ist der nördlichste Punkt unserer Reise. Ein kleines Städtchen mit Gebäuden entlang der Hauptstrasse (Broadway) wie im Film (Klischees).
Es gab vieles zu entdecken: Alaska Christmas Shop (das ganze Jahr), Bonanza Bar, Totem Pfale, Souvenir Shops, ein kleines Museum und Juweliere (warum auch immer). Wifi zu finden gestaltete sich als schwierig. Kleiner Tipp: die Public Libraries bieten in der Regel kostenloses Wifi an. Da hatte ich es dann auch gefunden.
Die bekanntesten Attraktivitäten in Skagway sind der White Mountain Train und die Klondike Goldsucher (Pärckchen).
Juneau
Juneau ist ein Städtchen mit 32'000 Einwohnern permanent, welches 244 Tage im Jahr mit Regen gesegnet ist. Dazu kommen in der Saison noch viele Gastarbeiter / Saisonniers. Das Ende der Saison ist bereits angebrochen. Die ersten Geschäfte haben bereits ihren Betrieb eingestellt. Weil es am Morgen bei Ankunft stark regnete, sparte ich mir den Besuch der Stadt und freute mich dafür für den später geplanten Ausflug.
Mein Ausflug war eine Gold Mining Tour. Mit der Hoffnung auf viel Gold und unsäglichen Reichtum startete meine Tour. Zuerst sind wir langsam durch die Stadt gefahren mit vielerlei Infos zum Städtchen. Kurz ausserhalb von Juneau gelangten wir zum River, wo die Tröge zum Goldwaschen bereits auf uns warteten.
Nach einer kurzen Instruktion der Tour Guidin, welche die Begeisterung sehr authentisch rüberzubringen vermochte, konnten wir selber unser Glück versuchen. Wir erhielten eine kleine Pfanne mit Dreck Inhalt und konnten loslegen. Natürlich hat jeder kleine (sehr kleine) Goldklumpen gefunden, die wir dann auch behalten durften. Einmal vom Fieber gepackt versuchten wir während der verbleibenden Zeit unser Glück noch direkt im Fluss
Zum Abschluss gab es ein Zertifikat. Ich bin jetzt also brevetierte Goldsucherin 😊.
Ketchikan (Ward Cove)
Der letzte Stopp in Alaska. Der Südosten von Alaska ist bekannt für Holzfäller und ihre Shows – die Lumberjack Shows. Dieses Spektakel durfte ich mir natürlich nicht entgehen lassen.
Die Empfangshalle am Pier ist eindrücklich gestaltet mit Totem Pfählen und einer kleinen Landschaft. Der grösste Teil ist aber der Shopping Bereich. Von hier starten auch die Tours. Die Ward Cove liegt ca. 20 Minuten Fahrzeit von der Stadt Ketchikan entfernt. Unser Transfer erfolgte in einem gelben Schulbus. Obwohl ich schon so oft in den USA war, hatte ich noch nie das Vergnügen, mit einem Schulbus zu fahren. Finally 😊.
Die Lumberjack Show fand in einer Arena / halb offenen Halle statt. Geschützt von Regen und Kälte konnten wir die stündige Show geniessen, die in erster Linie auf fun ausgerichtet ist. Zwei Teams treten gegeneinander an (Team USA und Team Kanada). Das Publikum wurde zum Anfeuern der Teams den beiden Gruppen zugwiesen. Ich war Team Kanada. Deshalb auch die Fähnchen im Hintergrund auf den Fotos (ich war als nicht in Kanada).
Zurück auf dem Schiff hiess es Abschied zu nehmen von Kanada. Der nächste und letzte Stopp wird in Victoria (Kanada) sein.
Aufgrund der Wetterbedingungen musste der Kapitän die Geschwindigkeit des Schiffs drosseln, was zu einer guten Verspätung in Victoria führte. Es machte keinen Sinn mehr, in der kurzen Zeit zu der späten Stunde von Bord zu gehen.
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