Etappe 1: Von Perth zur Coral Bay

Die Noise-Cancelling Kopfhörer brauchten wir in der letzten Nacht nicht. Keine Party, kein Rambazamba – einfach Ruhe. Das wir nicht schlafen konnten, lag nun wohl daran, dass wir vor lauter Aufregung über die bevorstehende Reise ins Outback nicht entspannen konnten. Trotz der Massage von gestern.

 

Wir gingen ins Restaurant und schlemmten nochmals in vollen Zügen am Buffet. Dabei beobachteten wir eine Frau, die zuerst von draussen lange Zeit durch das Fenster ins Restaurant blickte. Kurz darauf stand sie am Buffet, füllte sich einen Teller üppig mit Esswaren voll und nahm am Nebentisch Platz. Sie schlang einen grossen Teil gierig hinunter, stand auf und verschwand – ohne zu bezahlen. Oooops, das war wohl ein Gratisfrühstück auf Kosten des Hauses. Was die Frau dazu antrieb war uns schleierhaft. Sie sah etwas ungepflegt aus – aber so sehen viele am Montag Morgen aus.


 

Es war Zeit: Nur noch rasch Zähneputzen, dann waren wir parat für die Abreise. Das Checkout an der Reception verlief problemlos und unser Taxi stand auch schon bereit, welches die Rezeptionistin für uns bestellt hatte. Der Taxifahrer verunsicherte uns anfänglich ein wenig, da er englisch mit einem sehr starken ausländischem Akzent sprach. Es wirkte schon fast ein wenig aggressiv. Nach ein paar Kilometer kamen wir dann aber ins Gespräch. Vermutlich hat er uns reden hören und fragte uns, woher wir kamen. „Switzerland“ war für ihn ein sehr bekannter Begriff. Auch er hat eine Zeit lang in der Schweiz gelebt und gearbeitet. Wir hatten etwas Stau in Richtung Autovermietung. Unser Driver wusste aber, wie wir am schnellsten durchkommen und lieferte uns pünktlich bei der Apollo Station in Perth ab.

Wir wurden sehr freundlich von der Belegschaft begrüsst und konnten gleich die Formalitäten erledigen. Die meisten Daten mussten wir an einem Internet-Terminal selbständig erfassen. Der Entwickler dieser Applikation wollte vermutlich unsere Nerven testen und hatte so einige Überraschungen eingebaut, was die Datenerfassung zu einer Geduldsprobe machte. Wir schlossen die Datenerfassung ab und gingen zurück zum Desk. Von uns aus konnte es nun losgehen. Als alles klar war, war plötzlich nichts mehr klar: Die freundliche Mitarbeiterin schaute uns besorgt an, und meinte, dass unser Fahrzeug noch nicht bereit sei. Das Auto hat einen Schaden am Dach und sie seien schon das ganze Wochenende daran, es zu reparieren. Wir könnten ein Fahrzeug von ihnen nutzen um in der Zwischenzeit Einkäufe zu erledigen. Wir schlugen das Angebot aus und entschlossen uns zu warten. In er Zwischenzeit konnten wir Fahrzeugmanual und Miet-Bedingungen lesen. So genau haben wir in unserer Welten-Bummler Karriere noch nie die Unterlagen studiert wie heute. Und es gab durchaus interessante Punkte, die wir noch nicht kannten. Man veranschlagte uns eine Stunde Wartezeit. Nach 1,5 Stunden bekamen wir ein Update, dass es nochmals eine Stunde dauern würde. Damit es uns nicht ganz langweilig wurde, schlossen wir noch eine Zusatzversicherung ab, welche zwei Windscheibenschäden und vier Reifenpannen beinhaltete.

Dann endlich um 13:00 Uhr begann die Übergabe unseres Fahrzeugs – endlich! Wir wurden über alle Eigenheiten des Fahrzeugs instruiert. Natürlich mussten wir auch Küche und Dach Ausfahren und Einziehen. Da konnten wir auch schon feststellen, was schwierig war und auf was wir beim Handling achten mussten. Akribisch wurde jede Delle und jeder Kratzer festgehalten. Viel gab es nicht, da der Land Cruiser erst gut 5000km auf dem Tacho hatte. Mich interessierte speziell den Sicherungskasten. Ich wollte nicht, dass ich durch mein Funkgerät versehentlich die Sicherung zerstöre und wir im Outback dadurch Probleme bekommen könnten. Wir fanden den Kasten zunächst nicht. Ein Mechaniker aus der Werkstatt war behilflich und zeigte, wo sich der Kasten befindet. Ich fragte ihn, ob ich eine zweite 10A Sicherung als Ersatz haben könnte. (10A waren am Anschluss angeschrieben). Er lächelte nur und meinte, dass ich da ruhig Geräte bis 20A anschliessen könnte.

Es war schon 14:30 Uhr als wir uns auf den Weg machen konnten. Das war viel später als geplant hatten und so konnten wir den angepeilten Campingplatz sicher nicht mehr erreichen. Wohin fahren wir nun bloss? Klar war, dass wir erst einmal Proviant und Ausrüstung einkaufen mussten. Daniela hat dazu zwei Einkaufs-Center aus dem Reiseführer rausgeschrieben. Wir entschieden uns für ein Center, dass in einem möglichen Zielgebiet eines Camping-Platzes lag. Also Spiegel und Sitz einstellen, anschnallen und Motor starten. Der 2,5 Liter V8 Turbo-Diesel begann zu grollen. Wir setzten den Tageszähler auf „0“ legten den Gang ein und fuhren vorsichtig los.

Ein merkwürdiges Gefühl ein so grosses Ungetüm zu bewegen. Wir rollten langsam zur Ausfahrt wo uns unsere erste grosse Challenge erwartete: Einspuren in den Linksverkehr. Wir warteten eine groooooose Lücke ab und fuhren los. Unter dem Kommando meines Co-Piloten bewegte ich den Trailfinder auf unbekanntem Terrain Richtung Norden. Jedes Manöver liess am Anfang meinen Puls höher schnellen. Wenn Daniela nicht ständig die Anweisung gab, dass ich auf der linken Spur fahren solle – ich hätte wohl einige Male Geisterfahreralarm ausgelöst. Aber ich gewöhnte mich beängstigend schnell an den Linksverkehr.

Westfield Withford City - ein Wahnsinn Einkaufscenter. Seit dem Frühstück hatten wir noch nichts gegessen. Bevor wir nun unser Proviant einkaufen gingen, haben wir uns erst einmal auf die Suche nach einem Restaurant gemacht. Gleich nach dem Seiteneingang gab es eines (Es hätte noch zig andere gehabt, aber das haben wir erst später raus bekommen). Wir entdeckten, dass dieses Restaurant eine Crèpperie mit Gluten freien Crèpes anbot. Der Koch kam aus Frankreich. Er war noch sehr jung und hatte Freude daran, ein paar wenige Worte französisch auszutauschen. Die Crèpes waren sensationell fein. Das Einkaufs-Center ist endlos gross und man findet hier wirklich alles. Nach unserer Campinglampe haben wir allerdings sehr lange gesucht. Schlussendlich haben wir nebst Proviant und Ausrüstung auch diese gefunden. Wir waren müde, als wir unser Trailfinder beluden. Das Auto war vollgefüllt mit Ware und wir hatten keinen Plan, wie wir das noch alles verstauen können. Vor allem wo und wann?

Wir wussten immer noch nicht, wo wir überachten werden. Wir hatten noch eine Stunde Zeit, dann war Sonnenuntergang. Zu allem Übel hatten wir komischerweise kein GPS-Empfang. Irgendwie haben wir es dann doch geschafft, einen Campingplatz in unserem Smartphone zu finden, der nur einige Kilometer entfernt war. Daniela übernahm wieder die Funktion als Guide und ich kämpfte mich durch den Linksverkehr. Und wir fanden den besagten Platz tatsächlich. Dieser machte einen etwas älteren Eindruck. Allerdings wollten wir auch nur unseren Landcruiser richtig beladen, schlafen und am nächsten Tag weiterfahren.

 Die Dame an der Reception war sehr freundlich und wies uns einen Platz zu. Wir fuhren durch die engen Gässchen dort hin und stellten den Trailfinder mitten auf den Platz. Als erstes fuhren wir das Dach aus, damit wir im Fahrzeug stehen konnten. Dann luden wir alles erst einmal aus und machten eine Auslegeordnung. Viel Stauplatz hat es in diesem Fahrzeug nicht. Wir mussten also klug das Fahrzeug beladen. Wir schauten uns jedes Fach, jede Schublade sorgfältig an und diskutierten kurz die Logistik und mögliche Arbeitsabläufe. Dann begangen wir mit dem Beladen. Nach einer halben Stunde war auch dies erledigt. Inkl. Montage meiner Amateurfunkantenne. Doch der erste Test zeigte, dass irgendetwas mit dem Funkgerät nicht stimmt. Diese Problemanalyse musste erst einmal warten. Erst bereiteten wir unser erstes Nachtessen auf einem Campingplatz in Australien zu. Und wie es sich so gehört, natürlich mit Pauken und Trompeten – gut, es war der Feueralarm, den wir ausgelöst haben. Grund dafür war unser Toaster. Das Kabel war zu kurz um diesen draussen zu betreiben. Und drinnen stand er direkt unter dem Rauchmelder, der dann auch prompt schon beim kleinsten Anzeichen von Rauch den Alarm auslöste. Reflexartig war ich dann auch unter dem 125dB lautem Schrillen und quittierte den Alarm. Sofort war es ruhig.

Wir waren nun richtig müde und die Nacht über Perth ist eingebrochen. Daher gingen wir rasch unter die Dusche, machten das Bett bereit – was gar nicht so einfach war – und legten uns schlafen. Der Tag war spannend und hat aber an den Nerven gezerrt. Ist das nun „endlich“ die letzte Nacht in Perth?

 

Hit the Road – erster Tag richtig unterwegs

Wir hatten immer noch Jetlag und standen auch früh auf. Erst einmal unter die Dusche und frisch machen. Die sanitären Anlagen sind in die Jahre gekommen. Aber sie waren sehr sauber und das zählt viel. Was werden wir wohl später im Outback antreffen? In sicherer Distanz zum Rauchmelder haben wir unsere Toast zubereitet. Der Rauchmelder lies unsere Nachbarn noch ausschlafen, während wir unser Frühstück genossen. Die Outdoor-Küche haben wir aber noch nicht benutzt. Wir möchten uns erst einmal langsam an die Ausrüstung ran tasten. Zumal sind wir ja noch einige Tage in dicht besiedeltem Gebiet, da können wir im Notfall noch reagieren, wenn etwas nicht funktionieren sollte. Wir legten unsere Reiseroute für den heutigen Tag fest und wo wir evt. unsere kommende Nacht verbringen möchten.

Es war das erste Mal eine Herausforderung das Auto reisefertig zu machen. Schon das Einfahren des Fahrzeugdachs bereitete uns anfänglich grössere Schwierigkeiten. Aber dann mussten wir dafür sorgen, dass alles für die Reise sicher verstaut wird. Handgriffe, an denen wir in den nächsten Tagen sicher noch arbeiten müssen. Wir checkten an der Reception aus und verabschiedeten uns. Die erste Etappe übernahm ich und steuerte unser Fahrzeug zur nächsten Tankstelle, die einige Kilometer weiter weg war. Also eine Kurzstrecke.

Dort füllten wir erst einmal unsere Tanks voll. Unser Trailfinder hatte zwei à 90 Liter. Der Haupttank war fast voll, der „Spare-Tank“ war leer.  Da wir weder genaues über den Verbrauch noch über die Tankstellendichte Bescheid wussten, betankten wir unser Fahrzeug randvoll. Wir fuhren los Richtung Norden. Zuerst noch sahen wir noch die vielen Häuser von Perth, dann nach einer Kreuzung führte der Highway durch ein Waldgebiet und verringerte die Spuren von drei auf nur noch eine. Dann sahen wir rein gar nichts mehr von der Zivilisation – als hätte jemand einen Schalter umgelegt.

 

Der Highway wird pro Fahrtrichtung einspurig geführt. Ca. alle halbe Stunde gab es Stellen, an welchen man langsame Fahrzeuge überholen konnte. Am Anfang wurden wir jedoch meistens überholt. Bei einem Überholmanöver sah ich durch den Seitenspiegel, wie ein Kleinwagen die Gelegenheit nutzte und in hohem Tempi an uns vorbei fuhr. Als er 10 Meter vor uns war, krachte es laut an unserer Windschutzscheibe. Wow – da war er – schon am zweiten Tag hatten wir unseren ersten Schaden an der Windschutzscheibe. Uii, zum Glück haben wir die Zusatzversicherung abgeschlossen. Wenn das so weiter geht, werden wir manche Reparatur durchführen lassen müssen.

Nach ein paar Stunden erreichten wir unser erstes Ziel: Den Yanchep National Park.

Es ist der erste National-Park nach Perth. Auf dem Gelände des Parks liefen einige Kängurus herum, denen wir uns widmeten. Anschliessend wanderten wir um einen kleinen See und bewunderten die Natur. Etwas mulmig war es uns ab und zu, als wir grosse Spinnen sahen. Auch Schlangen soll es hier geben, wir haben aber keine gesehen. Im See selbst schwammen viele Enten, die für unsere Ohren einen sehr seltsamen Ton von sich gaben. Auch Koalas konnten wir beobachten und bewunderten sie, wie sie da in grosser Höhe in den Astgabelungen faulenzten.

 

Auf einer Tafel entdeckten wir, dass Höhlenbesichtigungen angeboten werden. Wir besorgten uns Tickets und begaben uns zum Sammelpunkt, der 5 Fahrminuten entfernt war. Ein Guide erwartete uns am Höhleneingang und hatte zu gleich eine Überraschung für uns parat: Wir waren die einzigen Gäste auf dieser Tour und kamen nun in den Genuss einer Privat-Tour. Wow, die hatte es in sich: Wir konnten jede Frage stellen, die wir wollten, konnten uns Zeit nehmen, so viel wir wollten und fotografieren, was wir wollten. Und waren am Schluss dann doch schneller als die Gruppe vor uns. Trotzdem, so eine Privattour durch eine Tropfsteinhöhle ist genial. Die Höhle selbst ist sehr interessant und für den Einstieg in den Urlaub ideal. Nicht zu gross und doch sehr beschaulich. Speziell war ein kleiner Teich, der endemische Tierarten beherbergte. Wir erfuhren, dass der Wasserspiegel in dieser Höhle viel höher war und der Teich ein See war. Doch durch die intensive Nutzung des Grundwassers durch die Stadt Perth ist der Wasserspiegel dramatisch gesunken. Als Gegenmassnahme wird der Wasserspiegel künstlich stabil gehalten, damit diese Krebse nicht ganz aussterben.

Im Parkeigenen Restaurant, das im alt kolonialen Stil eingerichtet ist, assen wir unser Mittagessen. Wie es sich für einen Australien-Neuling gehört, gönnte ich mir einen Outback-Teller der leckere Bratwürste bestand, gefüllt mit Krokodil, EMU und Känguru. Die Essenzen waren ungewohnt. Teilweise äusserst lecker, teilweise muss ich mich wohl an den Geschmack gewöhnen, falls es im Outback nichts anderes zu essen geben sollte.

Wir fuhren weiter. Unterwegs riefen wir den Campingplatz in Cervantes an und fragten, ob wir reservieren müssen. Denn wir würden erst gegen Sonnenuntergang eintreffen. Alles kein Problem, wurde uns bescheinigt. Also hatten wir genügend Zeit auf dem Weg dahin den zweiten National Park zu besuchen, der eine Partnerschaft mit dem Yanchep-Nationalpark hat. Der Tagespass gilt für beide.

Unterwegs stellte ich fest, dass plötzlich die Funkantenne schräg hinunter hing. Rasch sind wir auf einen Parkplatz gefahren und haben die Antenne richtig fest montiert. Die Haltebolzen mussten mit dem Imbus nachgezogen werden. Mit etwas Kraftaufwand versuchte ich die Antenne aus der neuen Befestigungsposition zu rütteln. Doch die hielt nun wunderbar.

Der Pinnacles Nationalpark (auch Nabung Nationalpark) ist eine Attraktion für sich. In mitten grosser Wanderdünen aus Quarzsand stehen tausende Kalksteinsäulen. Diese entstanden vor vielen tausend Jahren durch Pflanzenbewuchs auf diesem Quarzsand. Die Wurzeln der pflanzen drangen tief in den Sand ein und durchdrangen eine tiefer liegende Kalksteinschicht. Die Wurzeln der Pflanzen sonderten Säure ab, wodurch sich der Kalkstein verfestigte. Durch den natürlichen Verwitterungsprozess zerfiel der brüchige Kalkstein und übrig blieben die durch Säure gefestigten Kalksteinsäulen, was teilweise sehr mystisch aussah.  Wir nahmen uns Zeit und liessen die Landschaft auf uns wirken. Irgendwie  war das der erste Moment auf unserer Reise, wo wir von der Hektik Abschied nahmen.

Wie versprochen, kamen wir noch vor Sonnenuntergang bei Campground an Wir hatten sogar noch knapp zwei Stunden Zeit. Das Check-In verlief absolut problemlos. Wir bekamen einen Platz an der Meeresfront zugewiesen. Ein kleiner Hügelzug trennte uns vom Wasser.

 

Wir waren erstaunlich schnell mit dem bereitstellen unseres Nachtlagers. Schnell war alles am Platz und angeschlossen, wie es sich gehört. So hatten wir auch noch ein wenig Zeit, bei Sonnenuntergang am Strand spazieren zu gehen: Herrlich!  Danach ging es zum Nachtessen. Auch heute noch ohne Outdoorküche. Um den Feueralarm zu verhindern stellten wir den Toaster auf den Verteilkasten und schlossen diesen direkt an. Schliesslich hatten wir ja auch zwei Anschlüsse für uns. Als es so richtig dunkel wurde, überraschte uns das klare Wetter mit einem unglaublich schönen Sternehimmel. Ein Firmament, wie wir es seit Jahren nicht mehr gesehen haben. Da wir kurz vor Neumond waren, gab es auch kein anderes störendes Objekt, welches uns den Blick nach oben vermiesen könnte. Übrigens: heute war immer schönes Wetter. Wir waren verhältnismässig immer noch weit im Süden und dadurch sind die Nächte hier unten auch recht kühl. Wir gingen daher auch früh zu Bett, damit wir nicht zu viel Kerntemperatur verlieren konnten.

Bei der ganzen Aufregung der letzten Tage kam ich nicht dazu, den Reisebericht ausführlich zu schreiben. Da wir früh im Bett lagen, nahm ich mir die Zeit heute, die letzten drei Tage wenigstens stichwortartig nachzuführen. (Anmerkung: Den Text hatte ich erst drei Monate später zu Hause entsprechend abgefasst – dank den Stichworten kamen nochmals schöne Erinnerungen in Bewusstsein. Ich weiss, warum ich diese Berichte schreibe…)

 

 

Von Cervantes nach Kalbarre

Die vergangene Nacht war sau kalt. 8 Grad betrug die Aussentemperatur und wir hatten Mühe uns in unserer Koje warm zu halten. Aber es ging und wir haben auch

einige Stunden schlafen können. Das einzige, was uns daran gehindert hat, war der Luxus-Mobil-Liner mit der defekten Klimaanlage. Alle 5 Minuten schepperte das Ding für 5 Minuten. Die hatten es schön warm in ihrem Camper – die Weicheier… ;-)

Um sieben Uhr sind wir aufgestanden. Die Sonne kam grad über den Horizont als wir und geduscht und danach den Camper Reisefertig bereitgestellt haben. Dann gab es aber erst einmal einen kräftigen Kaffee, Omeletten und gefüllte Wraps im Camping-Cafe.

Nach dem Aus-Checken übernahm Daniela zum ersten Mal auf dieser Reise das Steuer. Erst behutsam und dann mutig fügte sie sich im Linksverkehr ein. Aber, es braucht wie bei mir erst einmal einen Coach, der auf gewisse Regeln hinweist. Dann geht alles recht gut – das man Blinker mit Scheibenwischer mal verwechselt.. – ich möchte den mal kennen lernen, dem dies beim ersten Mal nicht passiert ist.

Heute war ein Reisetag. Es waren einige Kilometer zu bewältigen. Die leicht hügelige Farmerlandschaft ist sehr schön und dank der leichten Kurvenführung der Strasse auch abwechslungsreich. Nach über eine Stunde Fahrzeit übernahm ich das Steuer. Nach einigen Kilometer machte ich einigen Verkehrsteilnehmer hinter mir Platz , die es eiliger hatten als wir.

Ich hatte davon gelesen dass Steinschläge eher entstehen, wenn man überholt wird, als bei entgegenkommenden Fahrzeugen. Als ich gerade darüber sinnierte passierte es: Und *krach* - hatten wir den zweiten Splitter in der Windschutzscheibe. Ohje, wenn ich das bis zum Schluss unserer Reise hochrechne, dann könnte noch mancher Schaden entstehen.

Laut Reiseführer gibt es in Geraldton zwei grössere Einkaufszentren. Wir machten dort halt und bunkerten Trinkwasser und ein paar weitere Utensilien, die wir in den nächsten Tagen benötigen werden. In einer Fastfoodkette genehmigten wir uns ein paar Chicken mit Pommes. Es war das Geld nicht wert. Fad und lauwarm.. Wir hatten heute noch eine weite Strecken zu bewältigen. Da können wir diese Zwischenmahlzeit als Nahrungsmahlzeit abhacken. Also ab ins Auto und weiter Richtung Norden. Das Klima ist bereits merkbar wärmer geworden. Da können wir uns ja hoffentlich auf eine nicht mehr so kalte Nacht wie die letzte freuen.

 Die Strecke zum Kalbarrie Nationalpark ist sehr einsam aber wunderschön. Wir hatten einen Aussichtspunkt kurz vor Kalbarri im Visir. Dieser Aussichtspunkt liegt über einer senkrechten Klippe und ermöglicht das Beobachten von Walen, welche in dieser Jahreszeit vor der Küste vorbei schwimmen.

Wir hielten auf dem Parkplatz an und gingen nach draussen. Da wurden wir blitzartig von einem Fliegenschwarm umgarnt. Jegliches Fuchteln mit den Armen half nichts – die Viecher waren super lästig. Schnellen Schrittes gingen wir die paar hundert Meter zur Aussichtsplattform. Dabei die ganze Zeit wild mit den Armen fuchteln. Auch anderen Touris, die wir unterwegs beobachten konnten, ereilte das selbe Schicksal. Kaum auf der Plattform angekommen, fixierten wir innert Sekunden unsere Motive, schossen ein paar Fotos, schauten verzweifelt kurz Ausschau nach den grossen Säugetiere im Meer  - natürlich ohne Erfolg – und eilten wieder den Weg zurück zum Auto.

 Damit wir die Fliegen draussen lassen konnten, half mir Daniela mich möglichst von den Fliegen zu befreien und hechtete dann ins Auto. Danach vollführte Daniela einen Sambatanz und flitzte ebenfalls so schnell es ging durch die Beifahrertür hinein. Und wir staunten: Keine einzige Fliege fand den Weg in unserem Camper – bei dem Glück sollten wir Lotto spielen.

Es war bereits gegen 16.00 Uhr, als wir in Kalbarre eintrafen. Über unser Camp-App für Australien, plus Empfehlungen in unseren Reiseunterlagen haben wir dann den Campingplatz Tudor Holliday Park ausgewählt. Er hatte alle Infrastrukturen, welche wir für den Abend noch brauchten. Wir wurden sehr freundlich empfangen und bekamen auch noch ein paar hilfreiche Tipps.

 Der Campingplatz ist sehr sauber und ruhig. Wir richteten uns für den Abend ein und packten danach unsere Fotoapparate. Der Sonnenuntergang stand kurz bevor und wir wollten noch kurz das Meer begrüssen.

Nach ein paar Gehminuten waren wir am Strand. Das Wasser von der untergehenden Sonne bereits in goldene Farbe getunkt und die Stimmung war herrlich. Wir genossen diese unglaublich schöne Stimmung am Strand.  Ein Pelikan gab ein wunderschönes Motiv ab und wir genossen die Szenerie sehr. Auf dem Rückweg konnten wir gegenüber des Campingplatzes ein Rudel wilder Kängurus beobachten. Im Campingplatz selbst war Gekrächze von zahlreichen Vögeln zu hören. Die kakadu-ähnlichen Vögel waren ganz rot und etwas übermotiviert unterwegs.

Mit feinen Toast-Sandwiches liessen wir den Tag ausklingen. Die Sichel des Neumondes erschien am Horizont und die Milchstrasse war wieder atemberaubend schön – obwohl wir bereits leichte Lichtverschmutzung hatten. Die Temperaturen waren sehr angenehm und für die Nacht waren Tiefstwerte um 15 Grad angesagt. Das dürfte doch eine angenehme Nacht werden. Schauen wir mal.

 

 

Von Kalbarre nach Denham

Ja, die Nacht war sehr angenehm und wir konnten sehr gut schlafen. Gegen Morgen machten sich allerdings die etwas harte Unterlage bemerkbar. Ein Ranken und Wanken folgte, was den jeweils Andere in der Koje zu einer Gegenreaktion veranlasste. Gegen sieben Uhr fingen dann auch die Vögel wieder an, ihre Hyperaktivität zu verbreiten. Somit ist wieder einmal der Zeitpunkt gekommen, auf zu stehen, den Camper Reisefertig zu machen und um unter der Dusche mal erst richtig wach zu werden. Am Vorabend haben wir ein Restaurant in der Nähe entdeckt, dass ein Frühstücksbuffet angeboten hat. So verzichteten wir auf das Selfmade Breakfest und gingen zu Fuss ein paar hundert Meter weiter.

Die Morgensonne wärmte schon und wir freuten uns auf den bevorstehenden Tag. Im Restaurant fragte man uns, ob wir a la Card oder ein Continental Frühstück haben möchte. Ein Blick auf die Karte liess uns wenig ermuntern und wir wählten das Buffet. Erst danach merkten wir, dass das vermeintliche Buffet nur um ein bisschen frisches Obst, Joghurt, Müsli und Toast handelte. Nix mit Eier oder Speck, auch kein Käse weit und breit. Als wir die Rechnung erhielten trauten wir unseren Augen kaum. Ich meine, in der Schweiz herrscht schon ein hohes Preisniveau, aber das hier war für die sehr Bescheidene Auswahl nun doch viel zu teuer. Tja, hätten wir uns nur im Vorfeld schon informiert..

Der Camper stand reisefertig und wir sagten dem wirklich schönen Platz adieu. Ein paar hundert Meter weiter machten wir bereits den ersten Halt. Unser Arbeitspferd will für den Tag mit Diesel gefüttert werden. Unser Trail Finder, eigentlich einen Toyota Land Cruiser, besitzt 2 Tanks à 90 Liter. Und in etwa diese Menge hatten wir bereits schon verbraucht. Nach dem Pitstopp fuhren wir geradewegs in den Kalbarri Nationalpark.

 Nach dem Gate, wo man uns um 12 Dollar entlastet hat, fuhren wir zunächst etwa 10km auf Asphalt. Danach wechselte der Belag auf loses Gestein, dem Gravel. Durch die vielen Fahrzeuge wird der Untergrund wie Wellblech. So hat man die Wahl, entweder sicher, aber langsam über die Piste zu rumpeln oder verhältnismässig sanft, dafür unsicher mit etwas mehr Geschwindigkeit. Wo es die Verhältnisse zu liess, fuhren wir um die ca. 60Km/h. Übermütige fahren da schon mal mit 80ig drüber. Das ist nun aber definitiv zu gefährlich. Es passieren daher auch regelmässig genügend Unfälle.

Nach etwa 20km sind wir am ersten Aussichtspunkt angekommen. Wir stiegen aus und wurde – von den lästigen Fliegen begrüsst.  Nicht ganz so schlimm wie am Vortag, aber halt lästig. Dabei ist dieser Aussichtspunkt wirklich eine Wucht. Atemberaubend schön ist man auf einem Felsvorsprung mit einem Arche über dem Fluss. Aber Achtung: Im Gegensatz zu Safty-Wahn in der USA oder Heimat wird man hier nur durch Schilder über die Gefahr informiert. Kein Geländer, kein Netz – rein gar nichts steht hier im Weg. Was natürlich einen super Blick auf die Szenerie erlaubt. Wir waren begeistert. Und dank des aufkommenden Windes liessen auch die Fliegen von uns ab.

Kurz blieb uns der Atem stock als ein kleines Kind durch den Arche lief – geradeaus Richtung Steilklippe. Deren Vater behielt die Nerven und kommandierte sie ruhig und bestimmt zurück, bis er sie im Griff hatte – und sie dann nicht mehr los lies. Unter lauten Protest der etwa 5-jährigen.

Wir gingen zurück zum Camper und hüpften auf unsere Sitze unter Beobachtung der fliegenden Fraktion. Nur 3-4 Viecher haben es in die Kabine geschafft, die wir auch gleich wieder los wurden. Wir fragten uns, ob wir noch weitere Aussichtspunkte besuchen wollten. Wir wollten, auch wenn uns die Fliegen nervten. Wir kürzten allerdings die geplanten Punkte auf diejenigen mit kurzer Aufenthaltszeit.

 Auch die weiteren Aussichtspunkte waren jedes Mal eindrücklich. Und einmal konnten wir sogar, dank des Windes, einige Zeit auf einer Aussichtsplattform fliegenfrei die Szenerie geniessen. Nun sollten wir unsere erste Erfahrung in Langdistanzfahren ohne Zivilisation erhalten.

Wir fuhren gen Norden auf dem Indian Coast Highway. Ausser sehr seltenen Strassenkreuzungen, Abzweigungen und Parkplätze gab es nichts als die Natur und die Strasse. Zeitweise waren wir fast alleine, später wieder im Konvoi unterwegs. Wie bei einer Entenfamilie: Die grossen vorne, die Kleinen dahinter.  Wir mussten etwa 140km weit fahren, bis wir gemäss Karte wieder auf Zivilisation trafen. Tatsächlich das Billabong Roadhouse stand da wo angekündigt. Und sonst gab es dort nichts. Das Roadhouse bietet neben der üblichen Tankstelle auch kleine Einkaufsmöglichkeit, Souvenirs, Restaurant, Motel, ein Caravan-Parkplatz und was man sonst so zum Überleben braucht. Es war bereits schon halb drei Uhr Nachmittag. Gegessen hatten wir noch nichts. Das Zuckerloch war auch entsprechend gross. Getilgt wurde es mit einem Burger mit Chips. Kochen können die im Roadhouse – wow war das lecker.

Unsere weitere Route führte uns zuerst 40km weiter zum nächsten Roadhouse, was für australische Verhältnisse um die Ecke liegt. Dort bogen wir ab Richtung Shark-Bay. Die Route gehört zu einer der schönsten Strecken in West-Australien. Zeitweise fährt man an den Küsten entlang, dann wieder über hügelige, gradlinig verlaufenden Strassen. Nach knapp 2 Stunden Fahrt sind wir an unserem Etappenziel in Denham angekommen. Den Campingplatz hatten wir aus dem App heraus gesucht. In der Reception hatten wir dann erfahren, dass dieser Campingplatz mit jenem in Kalbarre zusammenarbeitet. Entsprechend grosszügig und sauber ist auch die Infrastruktur. Da wir dieses mal aber direkt am Meer sind, ist der Boden meist sandig.

 Unser Platz war in der zweiten Reihe an der Beach. Der Strand selber ist an dieser Stelle schön, läd aber nicht wirklich zum Baden ein. Zudem wird das abgestorbene Seegras chemisch behandelt um die Moskitos abzutöten. A Propos lästige Viecher: Fliegen haben wir hier keine bis selten gesehen. Und heute soll es sein: Unsere eingebaute Küche musste endlich mal getestet werden, bevor wir in ca. 1 Woche im richtigen Outback sein werden. Also zogen wir die Schublade an der Aussenseite raus, schlossen das Gas an und – natürlich passierte erst einmal nichts. Obwohl etwas aus dem Ventil strömte, entzünden tut es sich nicht. Nun – der Gastank ist hinten rechts im Fahrzeug. Der Gasschlauch, der dort vor Gebrauch angeschlossen werden muss, ist bis zum Herd geschätzt etwa 3m lang. Da zuerst natürlich nur Luft im Schlauch war, konnte sich zunächst nichts entzünden. Es dauerte eine halbe Minute, bis das Gas sauber beim Brenner hinaus strömte und sich dann problemlos entzünden liess. Die beiden Steaks waren köstlich :-)

Allmählich wird der Abend zur Routine: Aufräumen, Abwaschen Zähne putzen, Bett bereit machen, Reisebericht nachführen und noch etwas den Gedanken nach hängen. Mal schauen, ob diese Routine so bleibt oder nicht durch neue Erfahrungen geändert wird..

 

 

Denham Francois Peron National Park – Gregories Camp

Wir hatten sehr gut geschlafen. Weder von Kälte noch von Lärm wurden wir gestört. Früh am Morgen hörten wir jedoch die Schiebetür eines Mitsubishi L300 zu knallen. Ein mir sehr vertrauter Ton. Mein erstes Auto war ein Mitsubishi L300. Ein sehr einfacher Bus, mit dem man sehr viel anstellen kann. Unsere Camping-Nachbarn, hatten diesen zum Mini-Expeditionsfahrzeug umgerüstet. Auch unsere Autovermietung setzt auf dieses Fahrzeug. Unter dem Namen Hippi-Van kann man den buchen. Es besitzt sogar einen grossen Flachbildschirm-TV. Für unsere Outbacktour ist es garantiert nicht geeignet. Aber so in der „Zivilisation“ von Australien geht das noch ganz gut. Eigentlich nach wie vor ein tolles Auto, welches wir auch zu Hause fürs Tauchen brauchen könnten. Ideen hatten wir schon mal gesammelt ;-)

Beim Frühstück haben wir nochmals über die Möglichkeiten der heutigen Tour diskutiert. Der Francois Peron National Park wäre für uns das ideale Übungsgelände für die ersten Allrad Erfahrungen. Der L300 hätte da garantiert keine Chance.. Im Visitor-Center von Denham haben wir uns über das Gebiet orientiert. Wir bekamen Anweisungen und Informationen zum Nationalpark. Wir tankten unseren Trail Finder sicherheitshalber nochmals voll, kauften genügend Proviant ein und fuhren los. Einige Kilometer ausserhalb von Denham biegt man in den Nationalpark ab.

Bei einem unbemannten Gate durften wir die Gebühr entrichten. Wir bezahlten den Eintritt von 12 Dollar plus eine Übernachtung für 2 Personen. Macht insgesamt 32 Dollar. Nach dem Gate ging es schon mal holprig los. Eine Wellblechpiste führte uns einige Kilometer in den Park. Diese Strecke kann auch noch mit 2-Rad Antrieb gefahren werden. In der Nähe des Peron Homesteate konnten wir die Reifen kontrolliert entlüften. 1/3 weniger Druck wurde uns empfohlen. Gesagt getan. Dann blockierten wir die Vorderräder für den 4WD-Antrieb und fuhren los.

Wow – das war schon ein eindrückliches Erlebnis, das erste Mal unter Bedingungen zu fahren, unter welchen das heimische Auto versagen würde (Das hat auch 4-Rad Antrieb – es gibt eine Liste von 4WD-Fahrzeugen, welche im Park nicht zugelassen sind, da sie zu wenig Bodenfreiheit haben). 40km/h war die Maximalgeschwindigkeit. 2x mussten wir uns überholen lassen. Einheimische flitzen regelrecht über die sehr sandige Piste.  Zu schnell für unseren Geschmack: Wir hatten es mehrmals erlebt, wie unser Fahrzeug die Bodenhaftung verlor und irgendwo hin driftete. War man allerdings zu langsam, gruben sich die Vorderräder manchmal ein. Aber kein Problem: Unser Trail Finder hat jedes Hindernis bravourös gemeistert.

Es gibt mehrere Ziele, die man anfahren kann. Wir wollten zuerst zu einer Lagune, die nur 10km weit über die 4WD-Piste zu erreichen ist. Die ersten Erfahrungen mit Offroad haben uns dann aber dann doch die notwendige Sicherheit gegeben, um die noch schöneren Strände im Norden anzufahren. Zwar sind diese 40km weit weg, aber die Landschaft dahin sind wunderschön. Vor allem die Salzseen haben uns sehr gut gefallen. Eine Landschaft, die wir so in dieser Art noch selten gesehen haben. Nach 1,5 Stunden Fahrt sind wir in der „George“ Area angelangt. Diese Area beinhaltet einen Overday Parkplatz und zwei Overnight-Loop. Beim einen Loop darf man mit Generatoren die Nacht verbringen, beim anderen sind Generatoren verboten. Da ich noch einige Funk-Experimente durchführen wollte, haben wir uns für den Loop mit den Generatoren entschieden.  Hier wird sicher niemand was dagegen haben, wenn der Motor mal eine Zeitlang läuft. Jeder Loop hat 3 Camp-Spots. Theoretisch hätten zwei Fahrzeuge mit Zelte jeweils Platz. Aber die Australier Campen schon sehr grosszügig und da stellten ihre Fahrzeuge quer rein. Wir hatten einen freien Spot gefunden und parkierten so, dass sicher noch ein weiterer Camper sich dazugesellen könnte, ohne gleich Platzangst zu bekommen. Es kam niemand mehr.. Der Spot liegt 10 Meter vom Strand weg. Ist sehr sauber und wir hatten unseren eigenen Strandzugang. Im Gegensatz zu sonst, stellten wir nebst Campingtisch und Stühle auch das Vordach auf. Ein grosszügiges Dach, dass uns zur jeder Tageszeit irgendwo genügend Schatten spendet.

Die Offroad-Strecke hat uns hungrig gemacht. Es ging auch nicht lange, war unsere Ausziehküche schon voll in Betrieb. Wir liessen es uns mit feinen saftigen Stecks und Natchos gut gehen – hmmmm. Wir genossen die unglaubliche Szenerie, tranken einen Kafi und hängten unseren Gedanken nach. Daniela packte dann ihre Schnorchelausrüstung. In der Bucht soll es viele Fische geben. Vor dem Vorkommen vieler Steinfischen wird gewarnt. Aber das Schnorcheln wird hier sogar empfohlen.  Während Daniela ins kühle Nass hüpfte stellte ich zum ersten Mal meine Antennenanlage auf und schloss sie am Funkgerät an.

 Die Signale aus Europa waren erstaunlich sehr laut. Leider beruhte es nicht auf Gegenseitigkeit. Ich versuchte viele Stationen zu erreichen, was aber nicht gelang. Eine einzige Station aus Bulgarien gab mir aber sofort Antwort und begrüsste mich sogar mit Vornahmen. Leider hat er mein Rufzeichen nicht richtig verstanden. Er erwiederte HB9WDF/qrp – richtig wäre aber gewesen HB9WDF/VK6.

Für Nicht-Funker hier kurz eine Erklärung:

HB9WDF ist mein Rufzeichen das aus dem Präfix HB9 (=Schweiz) und einem Suffix WDF (meine, vom Schweizer Bakom zugeteilte Kennung) besteht. Wenn nun eine Station mein Rufzeichen HB9WDF hört, weiss er zumindest, dass ich aus der Schweiz bin. Wenn ich mich im Ausland aufhalte, dann muss ich zu meinem Rufzeichen das Präfix des anderen Landes zusätzlich nutzen. Normalerweise wird dieser Präfix dem eigenen Rufzeichen vorangestellt. z.B. EA8/HB9WDF (EA8= Kanarische Inseln). Einige wenige Länder schreiben aber vor, dass der Präfix des Gastlandes am Schluss genannt wird. So auch in Australien. VK6 ist West-Australien. Die bulgarische Station hat mich vermutlich nur leise gehört und hat aber festgestellt, dass ich nach meinem Rufzeichen noch einen Zusatz verwende. /qrp würde bedeuten, dass ich nur mit sehr kleiner Leistung sende. Somit kam es wohl zum Fehlentscheid, und ich wurde mit /qrp geloggt. Diese Funkverbindung ist offiziell ungültig, da er mir keine Zeit liess, während der Funkverbindung dieses richtig zu stellen. Ich verwendete die vollen 100 Watt Ausgangsleistung meines Funkgeräts.

 Um nicht im Outback zu stranden, habe ich in dieser Zeit den Motor laufen lassen, damit die Batterie geschont werden konnte. Plötzlich winkte mir Daniela von draussen zu, ich solle schnell herkommen. Rasch hüpfte ich aus dem Auto und ging zu ihr. Dann konnte ich es bereits schon sehen: ca. 200m vom Strand schwamm eine grosse Schule Delfine vorbei. Wow – herrlicher Anblick. Daniela hatte beim Schnorcheln einen Stechrochen entdecken können. Leider war die Dünung so stark, dass die Sicht nicht optimal für das Schnorcheln war. Aber sie kam wie neugeboren aus dem Wasser zurück. Der Tag war schon die ganze Zeit mit Wolken verhangen. Und es kam was kommen musste: Ein erfrischender kurzer Regenguss. Wir konnten gerade noch unsere Wäsche von der Leine nehmen, und ins trockene retten. Es ging schon langsam die Sonne unter, als wir unsere Outback-Küche das zweite mal anwarfen. Zum Nachtessen gab es Hamburger auf glutenfreien Toast mit Cedar-Käse von Cracker Barrel. Quasi eine Hommage an unsere USA-Reisen. Ein unglaubliches Abendglühen läutete die Nachtstunden ein. Leider war der Himmel noch immer mit Wolken verhangen. Zu schön wäre wohl jetzt der Nachthimmel gewesen. Also rein in den Camper und den Tag im Notebook festhalten. Gute Nacht aus dem Outback!

 

 

Peron National Park – Carnarvon

 Wow, war das eine Nacht. Kein Zivilisations-Lärm – nur Geräusche von Mutter Natur – und an die muss man sich erst einmal wieder gewöhnen. Das Meeresrauschen kann sogar zu laut sein um zu schlafen. Wir waren jedenfalls froh, als sich der Wind etwas legte und die Brandung leiser wurde. Dafür jede Menge Grillen, Vögel und anderes Getier, das sich so bemerkbar machen kann. Und ganz ehrlich: Nicht immer konnten wir ein Geräusch oder einen Laut einem Tier zuordnen. Und nicht immer klang es gerade vertrauenerweckend. Aber wenn man sich mal daran gewöhnt hat, schläft man im Outback sehr gut. In den Morgenstunden machte sich die kühle Luft etwas unbequem bemerkbar. Wir krochen noch etwas tiefer in die Bettdecken hinein.

Die Sonne stand schon gut seit einer halben Stunde über dem Horizont, als wir dann endlich aus den Federn krochen. Das Meer lag ruhig und friedlich da. Ein paar Möwen machten sich an etwas angeschwemmtes Strandgut her. Genau konnten wir das nicht identifizieren. In unserer Outdoor-Küche bereiteten wir das Frühstück zu. Es gab Toast mit Schinken und Speck. Das war sehr lecker. Noch ein wenig genossen wir das Ambiente, dann mussten wir uns leider wieder von diesem wunderschönen Fleck Erde verabschieden.

Es dauerte eine Weile, bis wir das Zeltdach und die restlichen Utensilien verstaut haben. Aber beim nächsten Mal werden auch diese Handgriffe rasch sitzen. Nochmals einen Blick auf den Indischen Ozean und der Motor unseres Trailfinders begann sein typisches Grollen. Der gestrige Regen hat die Konsistenz des Untergrundes leicht verändert. Nicht immer waren die Manöver so einfach wie am Tag zuvor.

Schon recht früh mussten wir einem anderen Fahrzeug ausweichen. Da gruben sich die Vorderräder ein wenig ein und unser Truck blieb stehen. Unter normaler 4WD-Konfiguration scheint hier nichts mehr zu gehen. Wir schalteten um auf L4, bei welcher die grösste Kraft auf die Räder ausgeübt wird. Und kaum haben wir beschleunigt, kämpfte sich der Allrad-Kraftprotz mit Leichtigkeit aus der Misere.  Die Salzseen waren wieder sehr beeindruckend. Da heute die Sonne schien, war das Farbenspiel noch viel spannender als am Vortag. In Denham angekommen, beobachten wir gerade zwei Emus die gerade über die Strasse watschelten. Wir deckten uns noch mit etwas Proviant ein und fuhren weiter Richtung Südosten.

 

Auf der Höhe von Hamelin-Pool legten wir einen Halt ein. Ziel war es, eine alte Telegraphenstation zu besuchen. Leider war diese geschlossen und die verantwortliche Person nicht da. Wir liefen zum Strand um die Urzeittiere Stromatoliten zu sehen. Begleitet wurden wir wieder einmal von Hunderten lästigen Fliegen. Wie haben wir das verdient? Unterwegs trafen wir auf eine alte „Industrieanlage“. Über die Jahre wurden die Kalkrückstände der Muscheln, Sand und anderen Mineralien regelrecht zusammen gebacken. Das Material ist so hart, dass daraus Bausteine für Häuser gewonnen werden konnte. Wir eilten weiter zum Strand, wo ein Steg zum Meer hinaus führte. Dank der frischen Brise, liessen die Plagegeister von uns ab.  Im seichten Wasser konnten wir die wunderschönen Formationen der Stomatloiten bewundern. Kaum zu glauben, dass es sich dabei um Lebewesen handelt. Wir gingen zurück zum Auto.

Es war bereits Anfang Nachmittag und wir waren hungrig. Wir fuhren zum nächsten Roadhouse und bestellten einen Burger. Nicht schlecht, was uns da serviert wurde – aber sehr teuer. Unser Weg führte uns 130km weiter nach Norden nach Carnarvon. Unterwegs ist uns aufgefallen dass wir seit Perth eigentlich nie mehr ein Flugzeug am Himmel gesehen haben. Kein Kondensstreifen kein Fluglärm – nichts. Am Ortseingang von Carnarvon waren bereits die Sendeanlagen der NASA zu sehen, die wir am nächsten Tag besuchen möchten.

Der Campingplatz ist halt nicht mehr das, was wir am Vortag hatten. Dafür gibt es hier moderne sanitäre Anlagen. Eine Dusche wird uns gut tun. Unser Platz ist ideal gelegen: Nicht zu weit weg von Dusche und Küchenanlage, aber trotzdem an einem ruhigen Fleck. Ruhig war es bis zu diesem Zeitpunkt, als wir die Motoren eines Turboprop-Flugzeuges aufheulen hörten. Ohne es zu merken, haben wir einen Campingplatz direkt neben dem Flugplatz auserwählt. Der Fluglärm hielt sich jedoch in Grenzen. Den ganzen Abend haben wir vielleicht 3-4 Flugzeuge gezählt und in der Nacht gar keines. Es wurde schon Dunkel, als unsere frischen Poulet-Schenkel von unserer Outdoor-Küche fertig gebrutzelt haben. Unter schönem Sternenhimmel genossen wir unser Nachtessen. Meine Funkstation hat noch ein Problem, welches ich am Abend lösen möchte. Mal schauen ob es klappen wird.

 

 

Carnarvon – Coral Bay 

Im Morgengrauen weckten mich weder  Fluglärm noch frühaufstehende Camping-Nachbarn, nein, es war Vogelgezwitscher. Von unserer Koje aus hatten wir einen perfekten Blick durch das Fliegengitter Richtung Osten, wo die Sonne auf ging. Ein herrliches Schauspiel und ich hatte wieder einmal Zeit, den Gedanken nachzugehen. Z.B. wie toll ich das Funkproblem bis spät in die Nacht fast vollständig gelöst habe (es war der PC, nicht das Funkgerät selbst). Als die Sonne über dem Horizont stand, machten wir uns auf. Die Duschen auf diesem Campingplatz sind wahrer Luxus: Grossräumige Umkleidekabine mit WC und eine leicht abgetrennte Dusche – für 1 Person! Soviel Grosszügigkeit haben wir bisher nicht auf unserer Reise entdeckt. Übrigens hatten wir Glück: Ein paar Monate sind vergangen, als ein Zyklon in der Gegend wütete und sehr viel zerstört hat. So auch die Sanitäranlagen des Campings. Auf Schildern wurden wir um Verständnis gebeten, da noch nicht die volle Kapazität der Duschen zur Verfügung stand. In der Reception wurde auf einem Monitor die Bilder der Verwüstung gezeigt. Die Gegend hat es stark erwischt – im Aufräumen sind die Australier aber auch sehr schnell. Wenn wir es nicht gewusst hätten, wir hätten die Spuren der Verwüstung kaum bemerkt. Wir machten uns wieder einmal ein paar Toast zum Frühstück. Das Wetter war noch etwas frisch und wir mussten unsere Windjacken anziehen. Doch kaum eine halbe Stunde später, waren wir schon mit der Sonnencreme zur Hand und rieben uns ein. Die Sonne brannte bereits unerbittlich vom Himmel runter. Der Trailfinder war wieder rasch Abreisefertig.

Die erste Etappe an diesem wunderschönen Tag führte uns nur einige Kilometer weiter zum örtlichen Space Museum. In den 60er und 70er Jahren betrieb die NASA hier eines ihrer Boden-Relais und Trackingstationen ihrer Missionen. Im Gegensatz zu heute, standen noch kein weltumspannendes Satellitennetzwerk für die Kommunikation von und zu den Raumschiffen und Satelliten im Erdorbit. Eine grosse Schüssel ist ein Zeitzeuge aus der Pioneerzeit der Raumfahrt, welches am Ortsrand von Carnarvon steht. Das Museum ist gleich neben dem grossen Spiegel angelegt. Es ist ein kleines, beschauliches Museum, mit unglaublichen Artifakten für Weltraumbegeisterte. Wir waren die ersten an diesem Sonntag, die das Museum betraten. Wir wurden herzlich empfangen und kurz im Museum eingeführt. Und es wurde darauf bestanden, dass wir zu aller erst einen Launch-Simulator eines Apollo-Starts besuchen.

Der in einem 1:1 Model des Apollo Raumschiffes einfachem Simulator ist lustig, sicher spannend für Kinder. Da wir die grossen Space-Center in den USA kennen, war es für uns interessant, wie das Thema hier in Australien umgesetzt wurde. Richtig spannend wurde es danach: Überall lagen Messgeräte und Steuergeräte, sowie komplette Funkstationen aus der vergangen Ära herum. Und im Gegensatz zu den Museen in den USA, wo alles hinter dicken Glasschränken vor dem Zerfall geschützt wird, sind die Geräte (noch) anfassbar. Bei einem Gerät wurde mit einem Schild darauf hingewiesen, dass man nichts genaues darüber weiss, und man sich melden soll, wenn man darüber Bescheid wusste.  Ich erkannte die Funktionalität dieses Gerätes und meldete mich beim Museum-Personal. Er war erstaunt, was ich über das Gerät erzählen konnte. Es war eine Steuerungseinheit für den Parabol-Spiegel. Nebst der manuellen Steuerung konnte man einige Parameter dazu beeinflussen. Jedoch war ich selbst erstaunt, dass man mit dem selben Gerät bestimmte Frequenzen scannen konnte. Ich habe die Vermutung, dass es sich hierbei um eine zusätzliche Steuerung des Feed-System handeln könnte, das in Abhängigkeit mit der Azimuth und Elevations-Steuerung des Spiegel handelte. Abschliessend konnte ich also auch keine Antwort geben, aber die Bilder werde ich sicher noch an meinen Kollegenkreis weiter schicken. Vor dem Museum konnten wir einen alten Hornspiegel bewundern und dann auch der grosse Cassgrain-Spiegel. Er ist in die Jahre gekommen, das sieht man. Ein bisschen Schmieröl und frische Farbe würde dem Objekt gut tun. Bis 1987 war die Anlage aktiv. Zuletzt für TV-Übertragungen nach London. Seit 2012 ist es nun ein Museum. Eröffnet durch den Apollo-11 Astronauten Buzz Aldrin. Wie man uns im Museum mitgeteilt hat, ist er nach dem Festakt weiter in die Coral-Bay gereist um dort zu tauchen. Die Coral Bay ist auch das letzte Etappen-Ziel des heutigen Tages.

Vorher machten wir nochmals einen Halt bei der Tankstelle, füllten die Tanks und nahmen einen kräftigen Kafi mit auf die Reise. Gerade am Ortsausgang fuhren zwei grosse Schwerlastzüge vor uns auf die Strasse. Da die Strecke nicht immer überschaubar war, haben wir uns darauf geeinigt, bis zum nächsten Roadhouse nicht zu überholen. Das kam dann nach ca. 100km. Ein Roadhouse fast zum Vergessen. Nicht beschaulich. Die WC-Anlagen so, wie wir es nicht gerne haben – aber das Mittagessen war nicht schlecht.  Immerhin Nach dem Roadhouse konnten wir nach sieben Kilometer Richtung Coral Bay abbiegen. Eine beschauliche Strecke. Es erstaunt, dass man auf so engen Strassen mit 110 km/h fahren darf. Um so mehr, als dann auch plötzlich jegliche Strassenmarkierung fehlte. Da wurde der Gegenverkehr manchmal wortwörtlich eindeutig  wenn man mal gerade nicht aufpasste. Doch wenn es auf diesen 60km Strecke von Gegenverkehr sprechen kann: Man kann die Anzahl entgegenkommender Fahrzeuge gut an zwei Händen abzählen.

 

Viele Campingplätze gibt es in der Coral Bay nicht. Wir haben unsere Wahl wieder auf Grund der Angaben im App WikiCamps vollzogen. Kaum hatten wir dort eingecheckt, baute ich die Funkstation auf und Daniela packte die Schorchelausrüstung. Ich hatte eine Funkverbindung mit Freunden aus der Schweiz vereinbart. Doch die Ausbreitungsbedingungen waren sehr schlecht. Kaum öffnete sich auf Kurzwelle ein Fenster Richtung Europa. Nach einer Stunde gab ich auf, packte ebenfalls meine Schnorchelausrüstung und Unterwasserkamera und suchte den Strand.  Er wäre ganz in der Nähe hätte ich am richtigen Ort gesucht. Der Campingplatz liegt leicht geschützt zwischen zwei Hügel-Zügen. Da hatte ich nicht ganz aufgepasst, wie die Orientierung genau ist, und hab mich dann ein wenig verrannt. Doch nicht all zu weit und ich fand dann auch Daniela, als sie gerade aus dem Wasser stieg. Ich watete durchs seichte Wasser. Erst kurz vor der Riffkante wurde es etwas tiefer, damit es sich lohnte die Flossen anzuschnallen. Das Riff ist dicht mit Korallen und Schwämmen bewachsen. Natürlich wurde man von den Riffbarschen hier als erstes begrüsst, die hier silbrig mit Zebrastreifen daher kommen. Als ich Trompetenfische und Seenadeln entdecken konnte, war ich happy. Fotografieren war schwierig: Ich hatte Mühe, unter Wasser zu kommen. Etwas Blei wäre nun sehr hilfreich um das Riff genauer zu inspizieren. Aber auch für eine ruhige Haltung zum Fotografieren. So hatte ich Mühe, die Tiefe zu halten und die Fische zu fotografieren. So ging so mancher Schuss daneben. Aber ein paar wenige haben es geschafft, um hier gezeigt zu werden. Nach dem Schnorcheln gingen wir rasch unter die Dusche. Wir beeilten uns, da schon gleich die Sonne unterging. Ein herrlicher Anblick war es auch dieses mal.

 Wir suchten gleich eines der wenigen Restaurants auf. Ein super Restaurant mit einer guten Bedienung. Wir genehmigten uns ein Beef mit Schrimps und Chips. Das war super lecker. Weniger lecker war, dass unsere Kreditkarten nicht funktionierten. Genau das, was wir in den Ferien unbedingt brauchen. Also kratzten wir unseres Bares zusammen und hoffen, dass wir das Problem mit den Karten am nächsten Tag klären können.

Zurück an unserem Platz wurde ich von unseren Nachbarn auf meine Antenne angesprochen. 10 Meter ragt der Glasfiebermast mit dem Draht in die Höhe. Viele haben schon gerätselt, ob es sich um eine Angelrute handelt. Ich klärte unsere Nachbarn auf und sie fanden das sehr interessant, was ich da machte. Petra und Denis hiessen die Beiden. Er ist aus Australien, sie, wie wir aber erst später im Gespräch festgestellt haben, aus Konstanz. Tja, es gibt auch Leute, die auch akzentfrei englisch sprechen können. Wir tauschten uns über dies und jenes aus und bekamen auch einige hilfreiche Tipps: So z.B. dass man die Walhaie viel besser von hier beobachten soll, da es nicht so viele Anbieter gibt wie weiter nördlich in Exmouth. Was wir nun genau tun werden, wird eine Frage sein, die wir am nächsten Morgen wohl geklärt haben müssen.